32. Tag, 72 Kilometer, 1210 Höhenmeter
Was für ein krasser Gegensatz zu den vorherigen Tagen war das heute! Einsame Sträßchen, kaum Autoverkehr, kein Gewusel und Verkehrsstress. Dafür ein klug ausgewählter und gut ausgeschilderter EuroVelo-Radweg, nämlich der EV8. Der hat uns zwar nicht vor vielen, teils auch unanständig steilen, Anstiegen bewahrt, dafür aber auch mit fast fünfzehn Kilometern auf ehemaligen Bahntrassen beglückt.
Bahntrassenradeln ist einfach genial! Die Steigungen und Gefällestrecken sind moderat, sodass wir die Anstiege ohne große Anstrengung geschafft haben und bei den Abfahrten, auch wegen der eisenbahntypischen großen Kurvenradien, überhaupt nicht bremsen mussten. Da zudem auch kaum Querverkehr auf derselben Ebene herrscht, bedeutet das völlig entspanntes Radeln und flottes Vorankommen auf diesen Streckenabschnitten. Wir wünschen uns, dass unsere Europäische Union Projekte wie EuroVelo weiterhin gut unterstützt, damit das Radfahren über lange Strecken in Europa noch attraktiver wird!
Die übrigen Anteile unserer heutigen Tagesetappe waren zwar von EuroVelo auch gut und fahrradgerecht ausgewählt, führten aber über kleine Straßen mit steilen bis sehr steilen Anstiegen. Bis 10% Anstieg fahren wir mittlerweile entspannt, bis 12% angestrengt, bis 14% mit Ächzen und Stöhnen und regelmäßigen Verschnaufpausen, ab 16% geben wir auf und schieben lieber.
Das Wetter war heute nicht so dolle. Morgens war es noch trocken, gegen Mittag begann es dann zu regnen. Erst leicht, dann immer stärker. Mittlerweile hat es sich eingeregnet, und auch morgen verspricht es nass zu werden. Insgesamt können wir uns über das Wetter bei unserer Tour ja nicht beklagen, freuen uns aber trotzdem darauf, dass es demnächst wieder trocken und warm werden soll!
Ihr Lieben,
die Stadt Münster wirbt mit einer sehr schönen Definition von Rad: Das ist eine emissionsfreie Glücksmaschine.
Der Wettergott möge Euch gewogen sein ebenso wie Eure Konkurrenten auf den Straßen. Viel Glück wünscht Euch weiterhin herzlich
Ulla