Vergato — Florenz

17. Tag, 97 Kilometer, 1170 Höhenmeter

Dass der heutige Tag anstrengend werden würde, war uns klar. Dass er uns so sehr fordern würde, damit hatten wir nicht gerechnet! 

Unsere geplante Strecke fing mit ein paar harmlosen Steigungen an, die uns auf dem Radweg BI-1 dankenswerterweise von der Hauptstraße weg brachten. Ganz unerwartet war allerdings unsere Nebenstraße in vollem Galopp einfach weg. Nada, nicht mehr vorhanden ? Erst nach längeren Umwegen über schmale Trampelpfade konnten wir sie einige Meter tiefer wiederfinden. Der Fluss hatte sie einfach weggespült!

Später ging es dann deutlich steiler bergan. Erst zu einem Stausee, wo wir eine kurze Cappuccino- Pause einlegten, später richtig steil bis zur Passhöhe bei über tausend Metern N.N. Da war ich schon richtig platt! Die folgende Abfahrt über fast tausend Höhenmeter hat mir dann den Rest gegeben. Hatte ich eigentlich schon erwähnt, dass die ganze Veranstaltung natürlich im Regen stattfand? Entsprechend durchgefroren kamen wir schließlich in einer Pizzeria an, die unseren Lebensgeistern mit Lasagne und Cappuccino wieder auf die Sprünge geholfen hat.

Die restlichen vierzig Kilometer bis Florenz haben wir dann deutlich entspannter absolviert, wenn auch die vielen Einbahnstraßen in den Vororten die Künste meiner Navigatorin auf eine harte Probe gestellt haben. Die eine oder andere davon sind wir in entspannter Auslegung der StVO auch verkehrt herum gefahren. Die betroffenen italienischen Autofahrer haben‘s mit Gleichmut ertragen. Das Ganze natürlich im strömenden Regen, der unsere Navigationstechnik an ihre Grenzen brachte! 

Letztlich sind wir gesund und munter und allerbester Dinge im Hotel Galdoni angekommen, wo man nicht nur uns, sondern auch unser treues Tandem bestes versorgt hat.

Jetzt kommen wir gerade in bester Laune vom unvermeidlichen touristischen Rundgang durch die Altstadt und anschließendem Restaurantbesuch zurück. Ganz sicher werden wir nach diesem Tag tief und fest schlafen.

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