
OMein eindrücklichstes Erlebnis heute war die Neubaugeisterstadt zwischen Ciriñuela und Cirueña. Mehrere hundert nietnagelneue Reihenhäuser und Wohnungen stehen hier leer. Es ist richtig gespenstisch, hier durchzugehen! Wo man reges Leben, spielende Kinder, plaudernde Leute erwarten würde, herrscht stattdessen absolute Stille. Ab und zu patrouilliert der Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes mit seinem Auto am Fotografen vorbei und beäugt ihn misstrauisch.
Mich hat bei diesem Anblick kalte Wut und auch Scham befallen. Wut, weil hier ganz offensichtlich am Gemeinwohl vorbei in großem Umfang in Erwartung hoher Renditen Kapital vergraben wurde. Hatte nicht weiland ein Herr Ackermann die Aktionäre seiner Bank mit satten 25% Rendite angelockt? Scham, weil auch ich mal so naiv war zu glauben, ich könne “mein Geld für mich arbeiten lassen”, ohne Andere dadurch zu schädigen. Wie dämlich muss man eigentlich sein zu glauben, Geld könnte arbeiten?
Nach vollkommen entspanntem Gehen über diese kurze Etappe habe ich in einem netten Hostel ein Einzelzimmer bekommen, in dem ich mich hemmungslos ausbreiten und ausgiebig duschen kann.
Frühmorgens in Nájera Frühmorgens in Nájera Und los geht’s . . . Auch Andere sind schon unterwegs gen Westen Immer weiter, immer weiter Invesitionsruinen der letzten Finanzblase Es ist eine Schande! Ich war richtig empört . . . . . . eine solche Menge von leeren Häusern zu sehen, . . . . . . die hier langsam verrotten! Was für eine Verschwendung von Ressourcen! Sicher gibt es viele Spanier, die her gern wohnen würden. Weiter geht’s über Berg und Tal Neben dem Wein gibt’s jetzt auch zunehmend Ackerbau und Schäferei Zielgerade nach Santo Domingo de la Calzada Malerische Innenstadt von Santo Domingo de la Calzada Malerische Innenstadt von Santo Domingo de la Calzada Noch eine schwarze Madonna Kathedrale von Santo Domingo de la Calzada, La Rioja, Spanien Kathedrale von Santo Domingo de la Calzada, La Rioja, Spanien Kathedrale von Santo Domingo de la Calzada, La Rioja, Spanien Santo Domingo de la Calzada, La Rioja, Spanien Mein Bett für heute Nacht
Liba – ganz münsterländisch – Burkard,
spontan geht mir durch den Kopf: Wer bezahlt eigentlich den Sicherheitsdienst?
Na dann gibt es ja für die Flüchtlinge zumindest in Spanien ein paar Wohnungen, die in D irgendwann in den nächsten Monaten, wenn nicht Jahren gebaut werden müssen. Also bringen wir sie nach E. Etwas sarkastisch – ich weiß.
Zum andern erinnert mich Dein Bild mit den Schafen an eine Welle, die auf uns zurollt. Bei Dir sind es Schafe, bei uns … Flüchtlinge, VW, Geld, Klima, … Die Zukunft wird es zeigen.
Eindrucksvolles Weiterpilgern wünscht Dir
Ulla
Mein Burkard,
heute gibt es nicht den “gefällt mir” Button, so sag ich es schriftlich-
ich verstehe diesen WordPress Blog nicht.
Gute Nacht,
Deine Sabine, die schon ganz aufgeregt ist