
28. Tag, 101 Kilometer, 1190 Höhenmeter
Heute ging’s in die Berge. Nach dem turbulenten Aufbruch entlang der Via Aurelia habe ich kaum zu hoffen gewagt, dass wir zum Pass einem so traumhaften und wenig befahrenen Sträßlein folgen durften! Klar, die 615 Höhenmeter zum Passo del Bracco wollten trotzdem getreten werden, aber ohne den ständigen Verkehr um die Ohren, der an der Küste und auf der Via Aurelia tobt, ist das nur eine körperliche und keine mentale Anstrengung. Und nach vier Wochen Training geben unsere Beine schon einiges her.
Kurz vor der Passhöhe haben wir Gleb, einen einzelnen Radler aus Russland eingesammelt. Er war dick bepackt und gehörte zu den Wenigen, die wir bergauf überholen konnten. Die lokalen Rennradfahrer ziehen üblicherweise leichtfüßig und dabei freundlich grüßend an uns vorbei.
Nach dem Pass ging’s dann wieder bis auf Meereshöhe herunter nach Chiavari in das übliche Verkehrsgewusel und ab dort wieder hoch in die Berge. In Coreglia Ligure hatten wir dann schließlich genug und haben uns ein Quartier gesucht und in der Casa la Rosa eine wunderschöne Unterkunft gefunden. Zum Abendessen mussten wir allerdings noch drei Kilometer ins nächste Dorf fahren.
Ligurien hat uns bisher von allen Gegenden Italiens, die wir durchquert haben, am allerbesten gefallen. Die kleinen Orte, die an die Berghänge geklebt wirken, sehen einfach bildschön aus. Und erst die Kirchlein, die gerne auf dem Gipfel eines Hügels stehen und so von weitem zu sehen sind!
Ein Blick in unser Logbuch zeigt, dass wir heute die 2.500-Kilometer-Marke überschritten und damit die erste Hälfte unserer geplanten Tour hinter uns gelassen haben. Ab morgen beginnt damit wirklich unsere Heimreise.
Gleb holt uns wieder ein Und fotografiert uns Großes Meer und kleiner Ort Auf jeder dritten Hügelkuppe ein Kirchlein Die spinnen! Kippen einfach ihr Zeuchs mitten auf unseren Weg. Unser Schlafgemach Unser Bett für diese Nacht Unser Wohnbereich
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