Eauze – Nogaro (21,3km)

Eauze – Nogaro

Was war das heute für ein lockerer und entspannter Gehtag! Noch immer habe ich hier wunderbares Spätsommerwetter, die Strecke war anspruchslos und unterwegs wurde ich von einigen Feigenbäumen reichlich mit zuckersüßen, reifen Früchten beschenkt.

Auf halber Strecke könnte ich heute zum ersten Mal die Silhouette der Pyrenäen am Horizont sehen. Die verbleibenden 176 Kilometer bis Saint-Jean-Pied-de-Port sind locker in einer Woche zu schaffen, meine knapp zwei Monate in Frankreich gehen also bald zu Ende.

Und noch etwas Bemerkenswertes ist heute passiert, ich habe mitten in der Pampa den Nullmeridian überschritten, ein deutliches Zeichen dafür dass ich auf dem richtigen Weg bin.

Aber das allerschönste an diesem Tag ist, dass meine wundervolle Sabine heute seit genau fünf Jahren die Frau an meiner Seite ist!

11 Kommentare

    • Du mein wundervolles Weib!

      So viele Paarfotos aus unserer Anfangszeit habe ich gar nicht. Und ich kann mich noch sehr gut an meine Aufregung erinnern, die beinahe dieses Bild vereitelt hätte, weil ich mich in der Bedienung meiner Kamera verheddert hatte. Weißt Du noch?

      In zärtlicher Liebe
      Sooo gern und immer der Deinste

  1. Ihr lieben Zwei,
    Ihr seid einfach ein Traumpaar!
    Und ich kann mich noch gut an die Wochen davor erinnern, als Burkard bei uns saß und überlegte und träumte und – ja auch – zweifelte und – nun ist alles gut – wie wunderbar!
    Von ganzem Herzen wünsche ich Euch, dass Ihr weiterhin auf Eurem (gemeinsamen) Weg so glücklich seid.
    Für Euch und mit Euch freut sich
    Ulla

  2. Servus Burkard,
    ich war noch in Gedanken bei Paul Zulehners Buch “Obdach der Seele”, als ich über deine neuen Schuhe, die Gascogne und die Musketiere las.
    Ei – da durchfährt mich gleich eine Heiterkeit und Nähe zu deinem Weg – trotz der 1200 Km Entfernung!
    Deine Bilder der letzten Tage zeigen auch eine Lust und Schönheit der Landschaft, die mich fast am Gelübde und der Einfachheit des Pilgerns zweifeln lässt oder die Strapaze sogar für mich attraktiv erscheinen lässt. Kann es sein, dass man manche Landstriche beim durchwandern spüren, riechen und fühlen kann? – mit ihren Eigenheiten und (rauem) Charme?
    Betrachte ich das Gehen, aus meiner Alltags- und Arbeitssicht, als das Ziel jeden Tages, so kann ich es nicht nachvollziehen, dass Du das seit 9 Wochen wiederholst.

    Apropos Ausrüstung: Wie schön, dass Sabines “Logistik” dich, Burkard, auf neue Schuhe stellt, und dein Kommentar erinnert mich dann auch an Aschenputtel “der Schuh passt”.

    Wünsche dir weitere Badewannen, Balkone und spätesten ihn Burgos deine Prinzessin!

    you man are made for walking!
    Franz

    PS an den “Zufällen” des 9.9. erfreue ich mich – einfach – mit euch!

    • Lieber Franz,

      Dein Kommentar zeigt mir wieder einmal, welch unterschiedliche Assoziationen Burkards Blog so auslösen…
      schön, dass Du Deine Gedanken einfliessen lässt, und danke für Dein Mitfreuen,

      herzlichst,
      Sabine

    • Franz, mein Lieber!

      ja, die Gegend hier passt gut zu den Trois Mousquetaires; ich kann mir richtig plastisch vorstellen, wie sie hier die Hügel hinauf und hinunter reiten.

      Ein Gelübde der Einfachheit habe ich glücklicherweise nicht abgelegt. Ansonsten würden mir einige Sinnenfreuden hier verschlossen bleiben, und das fände ich schade. Schlimm genug finde ich’s, so viele Wochen auf die Nähe meiner Liebsten verzichten zu müssen, da muss ich mir keine weitere Askese antun.

      Ja, die Eigenarten der verschiedenen Landschaften sehe, höre, rieche und schmecke ich. Und das ist schon toll, was Frankreich mir zu bieten hat!

      Du, Deine Assoziation mit Aschenputtel hat’s mir kalt den Rücken runterlaufen lassen. Da war doch was mit abgehackten Zehen, damit die Tanzschuhe der Falschen passen, oder? Du hast mich sicher mit der Richtigen assoziiert, meine Zehen dürfen also dranbleiben. Puh!

      Danke für Deine guten Wünsche! Ja, auf die zwei Tage mit meiner Königin in Burgos freue ich mich ganz besonders! In siebzehn Tagen ist es so weit.

      Herzliche Grüße aus dem spätsommerlich warmen Arzacq-Arraziguet!
      Burkard

  3. Liebster Burkard,

    Franz schrieb doch: “der Schuh paßt” somit bist Du doch der Richtige. Da braucht es Dich nicht schütteln.
    Wie solls auch anders sein – Du bist es und niemand sonst!

    Wie schön, dass Dich die neuen Schuhe so gut durch die Tage geleiten und Du sie nun für die Pyrenäen hast.

    Deine Sabine

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