
Nach der ersten Steigung ab Figeac hat die Via Podiensis mich heute mit Aufs und Abs in Ruhe gelassen. Von daher war es heute ein ganz entspannter Gehtag. Lediglich die Hitze, die so ab elf Uhr erbarmungslos zuschlägt, machte mir zu schaffen. Ab Mittag will ich dann nur noch, das: Schatten, Kühle und ein großes Bier. Das hab’s heute erst in Carjac, dem Zielort meiner heutigen Etappe.
Der frühe Morgen hier in Südfrankreich hat seinen ganz besonderen Zauber: Die Grillen zirpen, die Fledermäuse fliegen um mich herum, der Vollmond beleuchtet die Landschaft und am Himmel steht noch immer breitbeinig Orion. Das erlebt nur, wer gute eineinhalb Stunden vor Sonnenaufgang auf den Beinen ist, und dafür allein lohnt sich das frühe Aufstehen!
Über den heutigen Weg kann ich gar nicht viel erzählen. Er war ereignislos und unspektakulär. Ein paar bekannte Gesichter meiner Mitpilger ab Le Puy-en-Velay habe ich beim Kaffee und danach wiedergesehen.
Untergekommen bin ich für heute in einem Appartementhotel. Für diese Nacht gehört mir ein ganzer Bungalow mit Schlafzimmer, Küchenzeile und Bad. Das ist genau der Luxus, den ich nach dieser Hitze brauche!
Mein Abschied von Figeac in aller Frühe Figeac – Cajarc Und dann die Morgendämmerung, immer wieder ein ganz besonderes Erlebnis! Sonnenaufgang Überall warmes Licht Und auch der Mond ist noch zu sehen Wie schön, wenn es dann ganz unerwartet Kaffee und Pain au Chocolat gibt! Raupen unterwegs Französische Megalith-Kultur Französisches Stillleben Freie Verpflegung Mein Hôtel Mein Bett für diese Nacht Rückweg vom Abendessen
Wie schön, man kann Deinen Blog sogar wunderbar auf dem Eifon anschauen, ein Glück, das hätte mir ansonsten richtig gefehlt.
Liebster Burkard, pass morgen schön auf mit den Regentropfen und den Blitzen,
Deine Sabine
Du, Liebste mein!
Na klar, ich lese zweimal täglich das Gedicht von Bertold Brecht, das Du mir geschickt hast. Ich verspreche Dir, ich passe gut auf mich auf! Den Rest erledigt mein Schutzengel.
Verliebte Grüße von
Deinem Burkard